Schule von Hopfen und Malz

Wasser

Wasser ist mit ca. 90 % Hauptbestandteil des Bieres. Die Reinheit und  Beschaffenheit von Wasser zum Brauen ist von  entscheidender Bedeutung für die Qualität des fertigen Bieres. So wird zum Brauen nur  besonders hochwertiges Wasser verwendet, das die  übliche Trinkwasserqualität zumeist noch übertrifft. Viele deutsche Brauereien besitzen aus diesem Grund sogar eigene Brunnen oder Quellen.

Malz

Ob blond, braun, bernsteinfarben,
schwarz oder lichthell, ob süßliche, herb oder würzig: Erst das Braumalz gibt dem Bier seine  Geschmacksfülle und seine Farbe und wird darum auch als „Körper des Bieres“ bezeichnet. Das Malz  entsteht in der Mälzerei durch das Keimen ausgewählter Getreidesorten (vor allem Gerste).

Hopfen

Der Hopfen ist die „Seele des Bieres“. Er gibt dem Bier sein spezifisches Aroma und verleiht ihm den typischen Geschmack und Geruch. Auch die feste Schaumkrone verdanken wir u.a. dem Hopfen.
Und was die wenigsten wissen: Hopfen ist eine Heilpflanze! In letzter Zeit wurden eine ganze Reihe positiver Wirkungen gegen Bakterien und Viren sowie beruhigenden und schmerzstillenden Eigenschaften entdeckt.

Hefe

Die Hefe ist unser fleißigster Mitarbeiter – denn sie setzt den gesamten Gärprozess überhaupt erst in Gang. Ohne die Hefezellen gäbe es nämlich keine Gärung, und ohne Gärung  wiederum kein Bier.

In großen Gärtanks bringt die Hefe die aus dem Malz hergestellte Bierwürze zum Gären. Aus Malzzucker entstehen so die Kohlensäure und der Alkohol im Bier.

Craft Beer

„Craft“ (engl.) bedeutet „Handwerk“. Craft Beer bildet den Kontrast zur industriellen Massenware. Dahinter stecken leidenschaftliche Braumeister – experimentierfreudige, engagierte und kreative Köpfe. Historische Biersorten werden mit wertvollen Zutaten und besonderen Rezepturen neu interpretiert.


Diese Vielfalt ist für Menschen, denen nicht nur das fertige Bier, sondern auch die Rohstoffe am Herzen liegen ganz nach dem Prinzip: Klasse statt Masse. Neben innovativen Ideen werden auch altbewährte, traditionelle Rezepte verfolgt. Mit einem Ziel: geschmackvolles, aromatisches Bier, das vielleicht nicht immer jedem schmeckt, aber Bierliebhaber zu Bierenthusiasten und zu treuen Fans des Craft Beer macht.


Die Bandbreite des Craft Beer ist bereits in den USA, in Südafrika, aber auch in Europa wie zum Beispiel in den skandinavischen
Ländern, Österreich und zwar kulturhistorisch etwas anders gelagert – in Belgien weitverbreitet. Es entstehen immer neue kleine Brauereien, neue Sorten sowieso, aber auch spezielle Festivals oder Veranstaltungen nehmen sich der Faszination Craft Beer an.

Lager, Pilsener & Bockbiere

Untergärige Biere mit ausgeprägt blumigen Noten. Ihr frischer und leichter Geschmack und ausgeprägte Hopfenbittere machen sie zum weltweit beliebtesten Biertyp. Auf ihn entfallen rund 70 % aller getrunkenen Biere. Dieser Bierstil wird gern neu  interpretiert. Oftmals werden dunklere Malze verwendet oder das Bier stärker eingebraut.

Ale

Bei dem Typ „Ale“ handelt es sich um einen sehr alten obergärigen Bierstil. Im Wesentlichen unterscheidet man die des englischen und die des belgischen Typs. Typisch für die englischen Vertreter sind Pale Ales, India Pale Ales, Brown Ales und Scottish Ales. Die Belgier brauen Amber Ales, Blond Strong Ales und Dark Strong Ales. Der Biertyp Ale ist eigentlich die Mutter aller obergärigen Biere, aus ihm lassen sich unzählige Sorten ableiten. Aus diesem Grund variieren Farbe, Aroma- und Hopfenintensität sehr stark.

Pale Ale & Indian Pale Ale

Pale Ale – typisch englischer Bierstil, obergärig, in Farben von hellem Gold bis Bernstein. Ein Pale Ale ist sehr hopfenbetont, oft etwas fruchtig mit nussiger Malzigkeit. Der amerikanische Typ ist meist extremer – durch die typischen Aromen amerikanischer Hopfensorten oft mit Zitrusnoten und Anklängen von Südfrüchten malzbetonter und auch bitterer. India Pale Ales (IPA) sind im Original britische Pale Ales. Sie wurden ursprünglich gebraut, um die Soldaten der britischen Kolonien der East India Company zu versorgen. Um den Seeweg zu überstehen, wurde es extrem stark eingebraut, sehr stark gehopft und damit haltbar gemacht. Nachdem dieser Biertyp durch „moderne“ Biere, wie z.B Pils, verdrängt und nahezu in Vergessenheit geriet, hat ihn die amerikanische Craft-Brauer-Szene wiederbelebt.

Trappisten & Belgische Biere

Trappisten, oder auch Klosterbiere genannt, werden von Trappisten-Mönchen gebraut. Weltweit existieren davon nur acht Klöster, sechs davon in Belgien. Es handelt sich um Ale-Starkbiere, charakteristisch ist bei allen die zweite Gärung in der Flasche nach dem Zuckerzusatz.

Stout

Das Stout entwickelte sich als stärkere Version aus den Porter-Bieren. Tiefschwarz, oft mit vollem, wuchtigem Körper, mit schokoladigen bis brenzligen Röstaromen begleitet und von herber, anhaltender Bittere. Das Krasseste in diesem Bierstil ist das Imperial Stout mit hoher Stammwürze und starkem Alkoholgehalt.